Als Hochzeitssängerin bekomme ich täglich etliche Anrufe von Brautpaaren, die nicht nur voll im Hochzeitsstress sind, sondern auch Fragen zum Ablauf in der Kirche und der Trauungsmusik haben. Eine Antwort, die ich so gut wie jedem Brautpaar gebe, lautet, dass der Ablauf und die Hochzeitslieder ganz und gar von ihnen selbst abhängen. Natürlich gibt es Standard-Abläufe und auch beliebte Zeitpunkte während der Trauung, bei denen eine musikalische Umrahmung erwünscht ist.
Meistens wird all dies mit dem Pfarrer vor Ort oder dem Standesbeamten besprochen und auch geplant. Um es Brautpaaren etwas zu vereinfachen, habe ich mich dazu entschlossen hier in meinem Blog für etwas Aufklärung bezüglich des Ablaufes einer kirchlichen Trauung zu sorgen.
- Zu allererst wird der Einzug durch ein feierliches Lied stimmungsvoll musikalisch umrahmt. Ein sehr beliebtes Lied für den Einzug ist „The Rose“ von Bette Midler, welches schon seit Jahrzenten viele Einzüge in die Kirche oder das Standesamt verschönert hat.
- Nach dem Einzug, also vor der Begrüßung, sorgt oft ein Eröffnungslied für eine romantische Atmosphäre. Viele Brautpaare entscheiden sich für Lieder, die ihnen persönlich sehr am Herzen liegen und zu denen sie eine emotionale Bindung haben.
- Weiters finden die ersten Gebete statt, die meist mit einem musikalischen Stück abgerundet werden. Oft handelt es sich hierbei um Kirchenlieder, bei denen auch die Gäste mitsingen, jedoch kann es auch vorkommen, dass sich Brautpaare für ein ganz spezielles Lied entscheiden.
- Danach folgen meistens die Segnung der Ringe und Hochzeitskerze und natürlich die Vermählung. Der Zeitpunkt nach der Vermählung ist der emotionale Höhepunkt des Brautpaares und natürlich auch der aller Gäste. Deshalb kommt hier wieder die musikalische Umrahmung zum Einsatz. Gefühlvolle Balladen wie „Ja“ von Silbermond, „Hallelujah“ von Leonard Cohen oder „Ave Maria“ verleihen dem Moment die nötige zauberhafte Stimmung.
- Gefolgt wird die Vermählung vom Entzünden der Hochzeitskerze. Nach diesem Ereignis finden meistens die Fürbitten statt.
- Der nächste Punkt, die Eucharistiefeier, wird auch sehr oft musikalisch untermalt. Sei es ein modernes Liebeslied, oder ein beliebtes Kirchenlied wie „Ins Wasser fällt ein Stein“.
- Nachdem der Pfarrer das Schlussgebet gesprochen hat, folgt oft ein Schlusslied.
- Schließlich wird der Auszug mit einem Klassiker wie „Oh Happy Day“ oder „I Say A Little Prayer For You“ feierlich vollzogen und die kirchliche Trauung ist somit beendet.
Eine kirchliche Trauung unterscheidet sich natürlich etwas von einer standesamtlichen Trauung. Die magische Kraft der Musik, diesen einzigartigen Moment unvergesslich zu machen, bleibt jedoch bei jeder Trauung dieselbe.